1582
Erste urkundliche Erwähnung.
In einer Urkunde vom 21.08.1582 bedankt sich der Olper Wilhelm Knobbe beim Bürgermeister und Rat der Stadt Olpe, dass er nach der Tötung seines Schwagers Hinrich Voß aus Olpe begnadigt wurde. Um Gnade haben demnach u. a. Schützen aus Rhode gebeten, die an einem Freischießen in Olpe teilgenommen haben
1752
Die „Junggesellenschützen“ des Kirchspiels Rhode beschließen, am Tag des Johannis-Marktes in Olpe aufzumarschieren. Auf Grund eines Berichtes des Bürgermeisters und des Rates von Olpe verordnet der kurfürstliche Hofrat in Bonn jedoch, „sich für jetzt und künftig kompanieweise, mit oder ohne Gewehr, besonders aber auf einstehenden Jois-Tag zu Olpe nicht blicken zu lassen, am wenigsten aber zu den mindesten Unruhen Anlass zu geben.“
1790
In Rhode wird ein Schützenfest gefeiert. Der Schützenkönig Sondermann wohnt in „Keessen“ Haus.
1891
Treffen zur (Neu-)Gründung einer Schützengesellschaft.
In dem damaligen Vorsteher-Haus (Anm. Haus „Kisches“, bis heute Abholort der Schützenfahne) trafen sich am 22.03.1891 auf Betreiben des Bauern und Heilpraktikers Franz-Xaver Hütte Eingesessene des Kirchdorfs, und zwar Josef Hütte-Kisches, Franz Heuel-Giartz, Franz Häner, Ferdinand Bade, Josef Häner, Franz Hütte-Kisches (Wiabe) und Peter Schmitz, um das alte Rhoder Schützenwesen wieder neu zu beleben und um zu diesem Zweck eine „Schützengesellschaft“ zu gründen. Nach dem Zeugnis des Gemeindebürgermeisters Franz Mund, Hohl, war nämlich das letzte Schützenfest 1833 gefeiert worden. Franz Xaver Hütte, fortan auch Vorsitzender dieser Gesellschaft, wurde beauftragt, ein neues Schützenstatut auszuarbeiten und dabei die überlieferte Schützentradition zu berücksichtigen.
Mitglied der Schützengesellschaft können nur Eingesessene aus Rhode und Hohl werden.
1894
Offizielle Gründung der neuen „St. Hubertus Schützengesellschaft“ am 01.08.1894.
Als Vorsitzender wird Franz Xaver Hütte gewählt.
1895
Die neue Rhoder Schützengesellschaft feiert am 15.07.1895 ihr erstes Schützenfest.
1897
Weihe der neu angeschafften Fahne am 27.06.1897 durch den Olper Amtmann Dütz-Josun „im Namen seiner Majestät unseres allergnädigsten Kaisers und Königs.“
Mitglied der Schützengesellschaft kann jetzt jeder Kirchspiel-Eingesessene werden, der das 21. Lebensjahr vollendet hat und selbstverständlich unbescholten ist.
1900 – 1902
Der Vorstand bemüht sich wiederholt um die amtliche Genehmigung eines zweitägigen Schützenfestes.
1902
In einer Privataudienz bei dem in Rhode weilenden Bischof von Paderborn, Dr. Wilhelm Schneider, trägt der Vereinsvorsitzende, Franz Xaver Hütte, am 27.09.1902 die Bitte vor, „dass unsere Schützengesellschaft wieder, wie bei unseren Vorfahren, zur Schützenbruderschaft erhoben würde, die kirchliche Weihe der Fahne gestattet werde und die Begleitung derselben von Seiten der Schützenbrüder in corpore bei Prozessionen und sonstigen kirchlichen Anlässen vollzogen werden dürfe.“
Eine außerordentliche Generalversammlung beschließt am 13.10.1902, das Statut der Schützenbruderschaft anzunehmen.
1903
Kirchliche Fahnenweihe durch Pfarrer Sievering am 06.01.1903.
1905
Neubau einer „Trinkhalle“ auf dem Schützenplatz im Buchhagen.
1920
Erste Generalversammlung nach dem 1. Weltkrieg.
Erstes Schützenfest nach dem 1. Weltkrieg.
1921
Unter Teilnahme der Schützengesellschaften Olpe, Listernohl, Schreibershof und Wegeringhausen wird am 29.06.1921 das 25jährige Stiftungsfest der Neugründung des Vereins begangen. Von den 25 bisherigen Königen nehmen 19 teil. Die Jungfrauen von Rhode stiften eine Fahnenschleife, die Gewerke Gebr. Hundt, Niederstenhammer / Olpe, eine Königskette.
1923
Für das Inflationsjahr 1923 wird der Jahresbeitrag auf
3000 Mark festgesetzt. Es findet nur ein vereinsinternes Fest ohne Königschießen statt.
1924
Ein vereinseigener Schießstand in der oberen Strunzemicke wird am 18.08.1924 polizeilich genehmigt.
Zudem treten 34 Mitglieder aus dem Bigge- und Bieketal (ohne Stade/Eichhagen) aus der Schützengesellschaft aus, um einen eigenen Verein, den St.-Siegfried-Schützenverein Sondern, zu gründen.
Des Weiteren wird das erste Schützenfest wird auf dem heutigen Schützenplatz „An der Vogelrute“ gefeiert.
1929
Zum erstenmal seit dem Winter 1913/14 findet zur Pflege der Geselligkeit am 20.01.1929 wieder eine Winterfeier für die Vereinsmitglieder und ihre Familien in Gastreichs Saal statt.
Der seit der (Neu-)Gründung der Schützengesellschaft im Jahre 1894 amtierende Vorsitzende Franz Xaver Hütte legt am 24.03.1929 wegen seines Alters sein Amt nieder. Er wird zum Ehrenvorsitzenden auf Lebenszeit ernannt. Nachfolger wird Peter Schmitz.
Für Heinrich Birker übernimmt am 24.03.1929 Robert Schneider das Amt des Hauptmanns.
1932
Wegen der schlechten Wirtschaftslage fällt das Schützenfest aus.
1933 – 1945: Nationalsozialistische Diktatur
Der Verein muss 1941 die angeordnete Einheitssatzung annehmen („Gleichschaltung“) und sich dem Reichsbund für Leibesübungen anschließen. „Vereinsführer“ und alleiniger Vorstand ist Carl Heuel, Hohl.
Im Zweiten Weltkrieg (1939 – 1945) kommt das Vereinsleben fast völlig zum Erliegen.
1945
Durch das Kontrollratsgesetz Nr. 34 vom 20.09.1945 werden alle Schützenvereine in Deutschland aufgelöst.
1946
Das Hauptquartier der britischen Militärregierung für den Landkreis Olpe erteilt dem „St. Hubertus Schützenverein Rhode“ am 07.08.1946 die mit bestimmten Auflagen verbundene Erlaubnis, weiterhin zu bestehen. Aus der Bescheinigung lassen sich jedoch später keine Rechte ableiten.
1949
Im Lokal Schnüttgen („Auf der Kirmes“) finden sich am 06.02.1949 53 Männer, vornehmlich aus Rhode und Hohl, zu einer Neugründungsversammlung ein. Sie beschließen einstimmig, den Schützenverein wieder ins Leben zu rufen und als Heimatschutzverein dem Westfälischen Heimatbund beizutreten. Nach der einstimmig angenommenen Satzung führt der Verein den Namen „Heimatschutzverein St. Hubertus Rhode“.
Als 1. Vorsitzender wird Carl Heuel, Osterseifen gewählt.
Zudem wird 1949 das erste Schützenfestes nach dem Zweiten Weltkrieg gefeiert. Auf den Vogel wird mit einer Armbrust geschossen. König wird Walter Feldmann.
1957
Zur Erweiterung des Schützenplatzes wird „An der Vogelrute“ das benachbarten 1950 m² große Grundstück erworben.
1967
Hermann Heuel übernimmt das Amt des 1. Vorsitzenden / Majors von seinem Vater Carl Heuel.
Zudem wird die erste Hubertusmesse unter Beteiligung von Musik- und Gesangverein abgehalten.
1969
Am 11.09.1969 wird eine Sportschützenabteilung gegründet. Seit dem 15.01.1962 existierte bereits eine private Schießgruppe, welche als Vorläufer zu betrachten ist.
1971
Weihe der neuen Vereinsfahne am Schützenfestsonntag, den 04.07.1971.
1973
Die Generalversammlung billigt am 26.05.1973 den Bau einer Dorfgemeinschaftshalle. Im August 1973 beginnen die Bauarbeiten.
Am 03.12.1973 wird für die Jugendabteilung im Heimatschutzverein eine „Vereins-Jugend-Satzung“ aufgestellt.
1975
Am 08.11.1975 wird die neu errichtete Dorfgemeinschaftshalle eingeweiht.
1982
Eröffnungsfeier am 09.01.1982 zum Jubiläumsjahr 1982 unter dem Motto „400 Jahre Schützen in Rhode“.
1985
Der Schützenverein erweitert das Ehrenmal bei der Kirche um zwei aufrechte Steine.
1992
Nach 25 Jahren der Vereinsführung tritt der 1. Vorsitzende und Major Hermann Heuel am 25.01.1992 nicht mehr zur Wiederwahl an. Nachfolger wird Georg Feldmann.
1993
Erneuerung des Kugelfangs auf dem Schützenplatz.
1997
Nach Entscheidung des Vorstands des Heimatschutzvereins St. Hubertus Rhode wird die „Dorfgemeinschaftshalle“ in „Schützenhalle“ umbenannt.
2000
Ein großes neues Eingangstor zum Schützenplatz wird installiert.
Erstmals finden sich beim Schützenfest (zunächst) keine Bewerber auf die Königswürde. Nach einer kurzen Schießpause erklären sich die Schützenbrüder Oliver Leine und Lothar Abel bereit, auf den Vogel zu schießen. Schützenkönig wird Oliver Leine.
2003
Nach 21 Jahren findet auf Schützenfestmontag wieder ein Kinderschützenfest statt.
2007
Jubiläumsjahr „425 Jahre Schützen in Rhode“.
Das Schützenfest selbst wird mit allen Schützenvereinen aus dem Stadtgebiet Olpe gefeiert.
Am 24.10.2007 findet zudem ein Brauereiwechsel statt. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung beschließen die Vereinsmitglieder, dass von nun an erstmals Veltins anstatt Krombacher ausgeschenkt wird.
2011
Der Schützenkönig 2010 (Klaus Döppeler) stiftet dem Verein eine grün-weiße Schützenfestfahne mit Vereinsemblem, die seitdem an die jeweilige königliche Hoheit weitergegeben wird.
2012
Bei der Jahreshauptversammlung am 25.01.2012 übergibt der 1. Vorsitzende und Major Georg Feldmann sein Amt nach 20 Jahren an Klaus Döppeler.
Zudem öffnet sich der Verein für „alle“ Männer. Die bisherige Beschränkung der Mitgliedschaft auf das Kirchspiel Rhode wird aufgegeben.
2014
Aufgrund starken Interesses wird eine Jungschützenabteilung gegründet. Beim Umzug auf Schützenfest marschieren die „jungen Schützen“ zum ersten Mal und gleich einheitlich in weißen Polo-Hemden mit.
2017
Erstmals ermitteln die Jungschützen einen eigenen Jungschützenkönig.
Beim Werfen mit Dartpfeilen auf Ballons zeigt sich Bastian Zeppenfeld am Schützenfest-Montag am treffsichersten und wird somit der erste Jungschützenkönig des Heimatschutzvereins.
2018
Die Ermittlung des Jungschützenkönigs wird auf den Schützenfest-Freitag während der Bierprobe verlegt. Zudem wird in diesem Jahr erstmalig auf einen hölzernen Vogel im Kugelfang geschossen. Jungschützenkönig wird Alexander Hütte.
2020 – 2021
Aufgrund der Corona-Pandemie sind Großveranstaltungen wie z.B. die Schützenfeste untersagt. Es finden lediglich vereinsinterne Begegnungen im kleinen Kreis vor der Schützenhalle statt. Der Musikverein verlegt 2021 zudem seine „Freitagsprobe“ auf Schützenfest-Freitag auf den Schützenplatz. Am Schützenfest-Sonntag darf auf dem Schützenplatz „unter freiem Himmel“ eine Schützenmesse stattfinden.
Die Majestäten aus dem Jahr 2019 (König Michael Tautz und Jungschützenkönig Simon Döppeler) erklären sich bereit, die Regentschaft aufgrund der ausfallenden Schützenfeste für die Dauer der Corona-Pandemie fortzuführen.
2022
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause findet das Schützenfest wieder in gewohnter Weise am ersten Wochenende im Juli statt. Die Königswürde erlangt Patrick Menne, bei den Jungschützen setzt sich Dominik Sondermann durch. Darüber hinaus steht turnusmäßig und somit unbeeinträchtigt von der Corona-Pandemie die Ermittlung eines neues Kaisers auf dem Festprogramm. Trotz eines Mangels an Bewerbern erklärt sich Offizier und Beisitzer Matthias Stuff bereit, den Kaiservogel zu schießen.
2023
Genau 20 Jahre nach der Wiedereinführung des Kinderschützenfestes wird dieses auf den Nachmittag des Schützenfest-Freitags vor der Bierprobe verlegt.