Heimatschutzverein St. Hubertus Rhode e.V.

Ehrung für gelebtes Engagement: 45.000 Euro in 50 Jahren für den Frieden und gegen das Vergessen gesammelt

Im Rahmen des diesjährigen Schützenfestes des Heimatschutzvereins St. Hubertus Rhode wurde nicht nur gefeiert, sondern auch ein Zeichen des stillen, aber nachhaltigen Engagements gewürdigt: Sieben aktive Mitglieder des Vereins wurden für ihren langjährigen Einsatz im Dienst der Kriegsgräberfürsorge ausgezeichnet.

Landrat Theo Melcher, in seiner Funktion als Kreisvorsitzender und stellvertretender Bezirksvorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, verlieh den Geehrten im Namen des Volksbundes Ehrennadeln für zehn und zwanzig Jahre ununterbrochene Sammlungstätigkeit. In seiner Ansprache lobte Melcher ausdrücklich die außergewöhnliche Beständigkeit des Rhoder Engagements: „In den letzten fünf Jahrzehnten wurden in Rhode rund 45.000 Euro für den Volksbund gesammelt – das ist ein beeindruckendes Zeugnis gelebter Verantwortung und bürgerschaftlicher Solidarität.“

Geehrt wurden für zehn Jahre Sammlungstätigkeit: Frank Gerigk (seit 2009), Daniel Ohm, Stefan Neuhaus und Lutz Bade (alle seit 2014). Für zwanzig Jahre Einsatz wurden Oliver Leine (seit 2001), Frank Hupertz und Swen Gastreich (beide seit 2002) ausgezeichnet. Ein besonderes Lob sprach der Major des Vereins auch dem Fahnenoffizier Simon Döppeler aus, der seit einigen Jahren die Organisation der Sammlungen übernommen hat und für einen reibungslosen Ablauf sorgt – etwas, das in anderen Orten längst keine Selbstverständlichkeit mehr ist.

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge steht unter dem Leitmotiv „Gemeinsam für den Frieden“ und erinnert seit über 100 Jahren an die Opfer von Krieg und Gewalt. Seine Bildungs- und Gedenkarbeit, darunter die Pflege von Kriegsgräberstätten im In- und Ausland, ist zu rund 70 Prozent auf Spenden angewiesen – jede Sammlung zählt.

Gerade in einer Zeit, in der kriegerische Konflikte – ob in der Ukraine, in Israel oder anderen Teilen der Welt – erneut erschütternde Realität sind, gewinnt das stille Engagement vor Ort neue Aktualität. Die Rhoder Schützen zeigen mit ihrem Einsatz, dass Friedensarbeit kein fernes Ideal, sondern gelebte Gemeinschaftsaufgabe sein kann.